Unser erster Reuter -Vorfahre, den wir kennen, ist der
Hans Reuter. Er hat in Heldburg bei Meiningen in Thüringen gelebt, etwa von
1575 bis 1630. Sonst wissen wir nichts von ihm. Anders als bei seinem Sohn
Nikolaus (bzw. Nicol oder Klaus), der sich auch Röder schrieb und den
Spitznamen Hosenbändel trug , herrührend von seiner Tätigkeit als Bandweber.
Nikolaus wurde um 1603 in Heldburg geboren, verließ um 1644 als
"Bürger" von Heldburg seine Heimat, in der ihn nichts mehr hielt,
seit seine Eltern und seine sämtlichen Verwandten sowie seine erste Frau durch
die Einwirkungen des dreißigjährigen Krieges umgekommen waren. Wohin 1644
Nikolaus Reuter verzog ist nicht bekannt, jedenfalls war er mit seiner zweiten
und dritten Frau und seinen Kindern 1661 in Lindenau bei Heldburg. Merkwürdig
mutet der Satz bei seinem Sterbeeintrag an: "Gott erbarme sich
seiner"!
Sein Enkel Michael ging von Lindenau aus um 1700 nach
Hildburghausen, die Kreisstadt Lindenaus und verdiente dort sein Geld als
Vorreiter des Erbprinzen, später als Vorreiter der Herzogin von Hildburghausen.
Im Alter war Michael Anspänner, also Fuhrmann.
Nun in kurzem Worten der weitere Weg der Reuter!
Michaels Sohn und Enkel waren Färber in Gersfeld in
der Rhön. Von Gersfeld aus kam der erste Reuter 1786 nach Obersuhl, der
Maurermeister Peter Reuter, von dem alle Obersuhler Reuters bzw. Reiters
abstammen. Seine männlichen Nachfahren waren meist Maurer bzw. Maurermeister
u.a. auch Horsts Großvater Hermann Reuter, der „Tümmeldich“.
Karte: Heldburg, Stammsitz der Reuters
Foto:
Hermann Reuters Ziegelei
Foto:
Reuters Elternhaus